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Bei HD Vinyl scheidet ein Laser den Stamper zu. Das verhilft der Langspielplatte zu 30 Prozent mehr Laufzeit oder alternativ zu größerer Dynamik.
Die österreichische Firma Rebeat Innovation (www.hdvinyl.org) hat ein neues Verfahren zur Herstellung von Vinyl-Schallplatten entwickelt. Bei der HD Vinyl getauften Methode werden die zur Pressung nötigen Stamper mit einem Laser zugeschnitten – der bisherige galvanische Prozess entfällt. Die zur Lasersteuerung nötige Software kann den Rillenverlauf laut Entwickler so optimieren, dass er bis zu 30 Prozent weniger Platz benötigt und auch Frequenzen oberhalb von 15 kHz noch abbildet. Der Platz lasse sich entweder für eine höhere Dynamik oder eine längere Laufzeit nutzen. Zudem passe der Laser die Rille auf Wunsch für radial schwenkende Tonarme an.
Die „Perfect Groove“ getaufte Software erlaubt es dem Mastering-Studio, den Klang der LP zu optimieren und ohne Testpressung zu simulieren. Mit den Softwaredaten fertigt Rebeat einen Keramik-Stamper und schickt ihn ans Presswerk. Die Kosten belaufen sich laut Hersteller auf etwa 15.000 Euro für die Software und circa 1000 Euro pro Keramik-Stamper. Letztere seien zwar teurer als bisherige Nickel-Stamper, würden jedoch 10.000 Pressungen ohne Qualitätsverlust erlauben. Die etwa 300 Euro teuren Nickel-Stamper müssten hingegen spätestens nach 1500 Pressungen ausgetauscht werden. Demnach lohnt sich das HD-Laser-Mastering nur für höhere Stückzahlen.
Erste Klangsimulationen einer HD Vinyl will Rebeat auf der Branchenmesse Making Vinyl am 2. und 3. Mai in Berlin vorstellen. Dort soll die Steuersoftware erstmals in Aktion zu sehen sein. Rebeat hofft, dass die Produktion erster HD Vinyls in etwa einem Jahr startet.
Quelle: heise.de
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